Pflege

Grundierung Lasur Holzhochbeet

Um sich lange Zeit an einem Hochbeet zu erfreuen, sollte man ein Hochbeet pflegen und sich auch Gedanken um die Themen Grundierung und Lasur machen. Hierbei sind insbesondere die Hobbygärtner angesprochen, die sich für ein Holzhochbeet entschieden haben. Ich selbst kann nur aus eigener Erfahrung sprechen: Ich habe mir im Frühjar 2016 ein eigenes Hochbeet aus Kiefernholz gekauft. Hier kannst Du nochmal meine ersten Schritte nachlesen. Natürlich hätte ich mein Hochbeet einfach auf den Balkon stellen, bepflanzen und mich daran erfreuen können. Die Freude hätte jedoch nur wenige Jahre angehalten, bis Sonne, Regen und weitere Witterungseinflüsse mein Hochbeet zerstört hätten.

Risiken bei fehlender Behandlung des Holzes:

Durch Feuchtigkeit, schwankende Temperaturen, Frost und Sonnenlicht kann das Holz

  • schimmeln (Pilzbefall)
  • sich verziehen
  • aufquellen
  • Risse bilden
  • spröde werden
  • sich verfärben
  • faulen

Das wollen wir natürlich verhindern! Daher möchte ich an dieser Stelle Tipps und Hinweise zur Pflege von Holzhochbeeten geben.

Vor dem Aufstellen

WICHTIG! Diese Schritte sind nicht erforderlich, falls das Holz bereits behandelt ist. Es gibt beispielsweise sog. druckimprägniertes Holz, welches schon mit einem Lack versiegelt ist. Solche behandelten Hochbeete sind aber in der Regel auch teurer und man sollte preislich immer vergleichen, ob man dadurch wirklich Geld und Zeit spart. Die Vorbehandlung des Holzes heißt aber nicht, dass ihr das Holz gar nicht pflegen müsst.

BEVOR man das Hochbeet aufbaut, sollte das Holz behandelt werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass sämtliche Holzteile optimal geschützt sind.

Korkschleifklotz Pflege Grundierung Lasur

Korkschleifklotz 15 x 60 x 25 mm*

Um das Holz vor äußeren Einflüssen sowie Krankheitsbefall zu schützen, muss das Holz entsprechend aufnahmebereit gemacht werden. Hierzu muss das Holz gesäubert und abgeschliffen werden. Dieser Schritt ist insbesondere für unbehandeltes Holz erforderlich. Das Säubern des Holzes von grobem Schmutz kann mit einem Tuch oder einer Bürste erfolgen. Zum Schleifen benötigen Sie einen Schleifstein sowie Schleifpapier. Für Anfänger, die kein entsprechendes Werkzeug im Haus haben, empfehle ich einen Korkschleifklotz* sowie Schleifpapier*. Die Produkte findet man im Baumarkt, dort kann man sich auch wegen der Körnung des Schleifpapiers beraten lassen.

Wichtig ist es, das Holz immer in eine Richtung mit der Maserung zu schleifen. Die Oberfläche des Holzes sollte anschließend glatt sein und sich „weich“ anfühlen.

Anschließend sollte das Holz grundiert werden. Das Holz sollte hierbei – insbesondere wenn es davor geschliffen wurde – gut von Staub und Schmutz befreit werden.

Die Grundierung – Was bedeutet grundieren?

Grundieren eignet sich dazu, das Holz auf eine nachfolgende Lasur vorzubereiten und diese so lange wie möglich haltbar zu machen. Außerdem wird so die Oberfläche des Holzes versiegelt. Man sollte darauf achten, dass die Grundierung zur nachfolgenden Lasur passt und farblich nicht abweicht. In diesem Falle eignet sich eine farblose Grundierung. Nachdem eine Grundierung erfolgt ist, kann das Holz allerdings nicht mehr gewachts oder geölt werden. Dies ist ggf. zu beachten.

Vorteile Grundierung auf einem Blick:
  • bereitet das Holz auf die Lasur vor
  • schützt das Holz vor eindringendem Wasser

    Grundierung Lasur

  • Versiegelung der Holzoberfläche (Imprägnierung)
  • mit Bläueschutz Schutz vor Bläuepilzen
  • Vorbeugung ggü. Holzfäule

Die Grundierung sollte bei der Verwendung von Hölzern im Außenbereich – wie es bei unseren Hochbeeten in der Regel der Fall ist – einen Bläueschutz enthalten. Der Grund: gewisse Holzarten wie Fichte, Kiefer, Lärche oder Douglasie sind besonders anfällig für einen häufig vorkommenden Pilzbefall, dem Bläuepilz. Dieser reichert sich an der Holzoberfläche an und lässt diese unschön verfärben. Der Pilz ist zwar nicht direkt schädlich für das Holz, dennoch möchte keiner eine schimmelig aussehende Holzoberfläche haben.

Hinweis: Es gibt bereits „All-in-One„-Lasuren, die eine Grundierung inbegreifen und einen integrierten Bläueschutz bieten.

Die Grundierung sollte immer mehrfach, mindestens 2-3 mal mit einem weichen Pinsel aufgetragen werden, um einen optimalen Schutz zu gewährleisten.

Lasur

Nachdem  die Grundierung aufgetragen und einige Tage an der frischen Luft ordnungsgemäß getrocknet ist, muss man das Holz lasieren. Eine Lasur dringt tief in das Holz ein und schützt es vor äußeren Einflüssen.

Bei den Lasuren unterscheidet man verschiedene Arten. In der Regel differenziert man zwischen einer Dünnschicht– und einer Dickschichtlasur.

Merkmale DünnschichtlasurMerkmale Dickschichtlasur
dringt tief ins Holz ein; einfaches Auftragen Schutz des Holzes vor eindringendem Wasser
natürliche Holzstruktur bleibt sichtbar lange Haltbarkeit
Holz kann jederzeit neu lasiert werden, kein Abtragen erforderlich muss nicht so häufig erneuter werden
Wasser kann von den Holzporen aufgenommen werden (dünne Schicht) natürliche Holzstruktur wird überdeckt
regelmäßiges Auftragen notwendig Lasur muss vor erneutem Anstrich komplett entfernt werden

Beide Lasuren werden ebenfalls mit einem weichen Pinsel gestrichen. Die Lasur ist mindestens 2-3 mal aufzutragen, um einen einheitlichen Schutz sowie ein einheitliches Aussehen zu gewährleisten. Beide Lasuren werden unverdünnt aufgetragen. Die Konsistenz der Dickschichtlasur ist gerade richtig, wenn diese leicht cremig ist.

Wichtig! Sollte die Lasur abblättern oder brüchig werden, dann kann diese bei einer Dünnschichtlasur einfach durch einen Anstrich darüber erneutert werden. Nicht so bei einer Dickschichtlasur: Hier muss die gesamte Lasur bis runter auf das Naturholz abgeschliffen werden. Erst dann kann eine neue Schicht aufgetragen werden.

Bei der Auswahl von Produkten zur Grundierung und Lasur sollte man nicht nur nach dem Geldbeutel gehen und sich die günstigsten Produkte kaufen. Lieber im mittelpreisigen Segment schauen, denn je teurer das Produkt, desto hochwertiger auch die Inhaltsstoffe. Und lieber etwas mehr bezahlt, als im nachfolgenden Jahr wieder unnötige Arbeit zu haben.

Im nachfolgenden Video seht ihr eine kurze Anleitung zum Lasieren von Hölzern.